Stone Sour „House Of Gold & Bones Part 2“

stonesourgoldpart2_coEin gutes halbes Jahr nach dem grandiosen „House Of Gold & Bones Part 1” findet die Story nun mit „House Of Gold & Bones Part 2” ihren Abschluss. Und wie sollte es auch anders sein, die Jungs von Stone Sour liefern gewohnt fantastische Alternativ-Kost und bereichern unsere verwöhnten Ohren weiterhin mit zeitlos anmutenden Songs.

Der Opener „Red City“ schleicht sich leise und melancholisch an, bevor er wahrhaft explodiert und überrascht aufhorchen lässt. Und auch „Black John“ und „Sadist“ greifen mächtig in die Vollen, bevor „Peckinpah“ und das treibende „Stalemate“ die typisch melodische Seite der Band in den Vordergrund stellen. Mit „Gravesend“ und „82-Stone Sour“ stehen dann wieder Komplexität und Anspannung im Raum, die durch „The Uncanny Valley“ aber locker wieder aufgehoben werden.

Stone Sour wissen die Ruhe zu bewahren und stellen alle Erwartungshaltungen in den Hintergrund, denn ihre spannende und energetische Linie lässt niemals kalt und schleicht sich immer wieder mitten ins Herz. „House Of Gold & Bones“ gehört definitiv komplett in jede vernünftige Sammlung!

8/10

Veröffentlicht unter Rezensionen, Startseite | Kommentare deaktiviert für Stone Sour „House Of Gold & Bones Part 2“

Atrocity „Okkult“

atrocityokkult_coManchmal weiß man einfach nicht, ob man lachen oder weinen soll. Und eben dieser Zwiespalt beschäftigt mich beim klangvollen Namen Atrocity leider immer wieder aufs Neue. Die meist leidlichen Coverversuche der Schwaben haben mir oft die Tränen in die Augen getrieben und gesellten sich nach dem Hören stets aufs hinterste Abstellgleis, wo sie bis zum heutigen Tage verbleiben. Nun denn, lassen wir die vergangenen Taten beiseite und stellen uns mutig dem neuen Werk „Okkult“, das den Start in eine Trilogie bereiten darf.

„Pandaemonium“ und „Death By Metal“ starten überraschend heftig und lassen sich vermutlich auf die Wurzeln der Band zurückführen, wenn natürlich auch ein besonderes Augenmerk auf deftigen Bombast gelegt wurde, der aber wenig anmutig daherkommt. Erstaunlich gelungen hingegen zeigen sich „March Of The Undying“ und das klare „Haunted By Demons“, das kraftvoll und puristisch zu begeistern versteht. Und auch „Murder Blood Assassination“ und „Necromancy Divine“ können den angelegten Level halten und weisen einen gelungen Spannungsbogen auf, bevor „Satans Braut“ den Hörer leider wieder auf den Boden der Tatsachen zurückholt und zum Fremdschämen einlädt.

Zum Glück geht es danach aber wieder ein ganzes Stück bergauf und „When Empires Fall To Dust“, „Beyond Perpetual Ice“ und „La Voisine“ machen die Schmach ein wenig vergessen. Atrocity vereinen Bombast und Energie zu einem gelungenen Stück Musik, das brachial und authentisch mitreißt, aber dennoch hier und da zum Schmunzeln einlädt.

7/10

Veröffentlicht unter Rezensionen, Startseite | Kommentare deaktiviert für Atrocity „Okkult“

Heartist „Nothing You Didn`t Deserve“

Frischer Wind aus dem Hause Roadrunner! Die kalifornischen Jungspunde von Heartist wollen der modern groovenden Metalfraktion neue Angriffsfläche bieten und stellen mit ihrer Debüt EP „Nothing You Didn`t Deserve“ ein waschechtes Brett in den Raum.

Sänger Bryce Beckley, Bassist Evan Ranallo, die Gitaristen Jonathan Gaytan und Tim Koch, sowie Schlagzeuger Matt Marquez überraschen mit einer packend neuen Mixtur des gewohnten Melodie und Härte Sounds, der von Kollegen wie Killswitch Engage oder auch 30 Seconds To Mars bereits seit Jahren erfolgreich ausgeübt wird.

Und eben genau diese großen Vorreiter lassen Heartist nicht einfach so an sich vorbeiziehen, sondern stellen sich eigenständig und offenherzig an eine ganz eigene Position, so dass es schwer zu glauben ist, dass die Jungs erst seit wenigen Jahren zusammen musizieren. „Nothing You Didn`t Deserve“ steckt voll musikalischem Können und echter Hingabe, macht unglaublich Spass und weckt die schlafenden Trendgeister. Lasst euch überraschen!

8/10

Veröffentlicht unter Rezensionen, Startseite | Kommentare deaktiviert für Heartist „Nothing You Didn`t Deserve“

October Tide „Tunnel Of No Light „

Ein wenig Düstersound geht eigentlich immer, und erst recht wenn dieser aus schwedischem Hause auf uns zu rollt. October Tide verströmen auf „Tunnel Of no Light“ klassisch angehauchten Doom Metal, der aber modern und innovativ genug daherkommt um große Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen.

Alexander Högbom (Vocals), Fredrik Norrman (Guitars), Emil Alstermark (Guitars), Mattias Norrman (Bass) und Robin Berh (Drums) verstehen sich der Katatonia Wurzeln zu bedienen und lassen all ihre überschüssige Kraft in ihren Sound einfließen, der eine unglaublich kraftvolle Emotionalität ausstrahlt und sich magnetisch durch die Arrangements schlängelt.

Ganz besonders angetan haben es mir „Emptiness Fullfilled“, das herausragend verspielte „Caught In Silence“ und das tonnenschwere „Watching The Drowners“, das sich besonders massiv und eindringlich in den Vordergrund stellt.

October Tide verpassen Melancholie und Weltschmerz einen intensiven und spannenden Neuanstrich, der sich nicht auf Kultstatus ausruht und immer wieder in seinen Bann ziehen kann. Absoluter Pflichtkauf!

9/10

Veröffentlicht unter Rezensionen, Startseite | Kommentare deaktiviert für October Tide „Tunnel Of No Light „

Serenity „War Of Ages“

Die österreichischen Serenity bescheren uns mit ihrem vierten Longplayer „War Of Ages“ nicht nur eine historisch vielfältige Reise, die sich Herrschaften wie Napoleon, Alexander dem Großen und Heinrich VIII widmet, sondern auch ein kraftvoll eingespieltes Symphonic Metal Ereignis, das auch auf lange Sicht beeindrucken kann.

Georg Neuhauser (Vocals), Thomas Buchberger (Guitars), Franz Josef Hauser (Keyboards), Andreas Schipflinger (Drums), Fabio DÀmore (Bass) und Clementine Delauney (Vocals) wissen durch greifenden Orchester Sound, treffende Gitarrenriffs und eine ordentliche Portion Dramatik auf ganzer Linie zu überzeugen.Songs wie „Wings Of Madness“, „Shining Oasis“ und das opulente „Age Of Glory“ weisen sich durch eine starke Intensität aus, die auch bei „The Matricide“, „Symphony For The Quiet“ und dem gefühlvollen „Royal Pain“ nicht nachlässt.

Serenity haben mit „War Of Ages“ ein geradezu majestätisches Album geschaffen, das den Balanceakt zwischen Bombast und Rock gekonnt in Einklang bringt und durch seine Ausgewogenheit überzeugt.

8,5/10

Veröffentlicht unter Rezensionen, Startseite | Kommentare deaktiviert für Serenity „War Of Ages“

Lordi „To Beast Or Not To Beast“

lorditobeast_coDie finnischen Rockmonster sind wieder da und zeigen uns anhand der neuen Scheibe “To Beast Or Not To Beast” wieder einmal ein unglaubliches Repertoire an eleganten Wortspielen auf. Wer sonst dürfte sich so unverschämt am guten alten Hamlet vergreifen, wenn nicht Lordi?

Und genau in dieser kreativen Weise des Songwritings liegt die große Stärke der erfolgreichen Monster, die vor wirklich gar nichts halt machen und immer wieder für anhaltend zuckende Lachmuskeln sorgen. Songs wie „I Luv Ugly“ und das griffige „The Riff“ machen einfach höllisch Spass und bohren sich eingängig in die Gehörgänge. Und auch „Happy New Fear“, „Candy For The Cannibal“ und das vielseitig einsetzbare „Sincerely With Love“ geben sich kraftvoll, düster und verbreiten eine tolle Stimmung.

Lordi wissen einfach schwungvolle Arrangements und bissige Ironie zu einem tollen Gesamtkunstwerk zu verbinden und positionieren sich dadurch als feste Größe im aktuellen Geschehen.

8/10

Veröffentlicht unter Rezensionen, Startseite | Kommentare deaktiviert für Lordi „To Beast Or Not To Beast“

Stratovarius „Nemesis“

stratovariusnemesis_coEndlich ist es soweit! Das neue Stratovarius Album „Nemesis“ erblickt das Licht der Welt und kristallisiert sich tatsächlich als wahrhaftes Meisterwerk heraus. Und das ist wirklich nicht übertrieben, denn Lauri Porra, Jens Johansson, Matias Kupiainen, Rolf Pilve und allen voran Timo Kotipelto haben alle Schwachstellen weit hinter sich gelassen und geben dem großen Namen Stratovarius ein gänzlich neues, frisches und vor allem kraftvolles Gesicht, denn nie waren ihre Songs stärker, melodischer und anspruchsvoller als auf „Nemesis“!

Von der ersten Sekunde an stellen „Abadon“, das groovende „Unbreakable“ und das treibende „Halcyon Days“ alles bisher da gewesene in den Schatten und prägen sich sofort ins Ohr ein. „Stand My Ground“, das poppige „Fantasy“ und das epische „Castles In The Air“ zeigen Stratovarius feines Gespür für greifende Melodien und großartige Arrangements, die auf ganzer Linie sitzen und stets den besten Moment abpassen. Das fantastische „One Must Fall“, und das emotionale „If The Story Is Over“ bilden zusammen mit dem rasanten Titeltrack „Nemesis“ ein wunderbares Finale, welches abwechslungsreicher nicht sein könnte.

Stratovarius gelten nicht umsonst als eine der einflussreichsten und erfolgreichsten Melodic Metal Bands des Planeten. „Nemesis“ hat einfach alles und bietet ein erstklassiges Hörvergnügen, das unglaublich fesselt und immensen Spaß macht. Ein fantastisches Album, das ohne Frage die volle Punktzahl verdient!

10/10

Veröffentlicht unter Rezensionen, Startseite | Kommentare deaktiviert für Stratovarius „Nemesis“

Bullet For My Valentine „Temper Temper“

bulletformyvalentine2013_coDie knackigen Waliser lassen es wieder ordentlich krachen und bescheren uns mit „Temper Temper“ ein saftiges Stück vom Metalkuchen. Das Quartett, rund um Frontmann Matt Tuck, verbreitet weiterhin unwiderstehlich scharfe Sounds und verführt mit kräftig anmutigen Hymnen.

„Temper Temper“ setzt auf messerscharfe Songs wie „Breaking Points“ und „Pow“, die sich geradezu magnetisch bewegen und massiv grooven. Während „Dirty Little Secret“ mit dem typischen Bullet For My Valentine Sound begeistert, steckt in “Dirty Little Secret” eine eher ruhige Energie, die aber nichts an Intensität vermissen lässt.

„Riot“, „Saints n Sinners“und das abschließende „Livin Life (On The Edge Of A Knife)” kommen so stark und energetisch daher, dass man sich der intensiven Ausstrahlung einfach nicht entziehen kann.

Bullet For My Valentine bleiben sich treu und können mit „Temper Temper“ auf ganzer Linie überzeugen. Die Songs stellen sich selbstbewusst ins Rampenlicht, wirken atemberaubend hypnotisch und qualitativ absolut brillant. Die Jungs wissen einfach was sie tun! Thumbs up!

8,5/10

Veröffentlicht unter Rezensionen, Startseite | Kommentare deaktiviert für Bullet For My Valentine „Temper Temper“

Chrome Molly „Gunpowder Diplomacy“

Wer hat Lust auf ein paar rassige old school Sounds Marke `New Wave of British Heavy Metal`? Die britische Institution Chrome Molly ist nämlich zurück und mischt mit dem neuen Album „Gunpowder Diplomacy“ mächtig wilde Riffs unters Volk.

1982 gegründet, griff die die Band Ende der 80er nach den Sternen. Sie veröffentlichten vier Studioalben, spielten als Vorband für u.a. Alice Cooper und Ozzy Osbourne und traten über 20 Mal im legendären Londoner Marquee Club auf. Und auf eben genau diesen Background berufen sich Steve Hawkins (vocals), Nic Wastell (bass), John Antcliffe (guitar) und Greg Ellis (drums) nun wieder und stellen sich der Rockwelt im hier und heute.

„Gunpowder Diplomacy“ kommt mit ganzen elf Songs daher und bietet klassischen Rock, der frisch aufgemotzt wurde und trotzdem ehrlichen Charme versprüht. Mit Tracks wie „Stop Love!“, „Supercharged“, „All In My Mind“ und „Bulletproof“ beweisen die Herren ihr Gespür für ausdrucksstarke und kraftvolle Sounds, die sich definitiv hören lassen können. Und auch wenn hier und da ein wenig Esprit und Innovation auf sich warten lassen, haben Chrome Molly trotzdem eine unbändige Kraft an ihrer Seite.

7/10

Veröffentlicht unter Rezensionen, Startseite | Kommentare deaktiviert für Chrome Molly „Gunpowder Diplomacy“

Pink Cream 69 „Ceremonial“

Ganze sechs Jahre nach ihrem hochgelobten Album “In10sity” melden sich die deutschen Melodic Rocker Pink Cream 69 mit einem neuen Album zurück. Das gute Stück hört auf den Namen „Ceremonial“ und wartet mit satten 12 Songs auf, die sich sofort ins Ohr grooven und den alten Zeiten in rein gar nichts nachstehen.

David Readman (vocals), Alfred Koffler (guitar), Uwe Reitenauer (guitar), Dennis Ward (bass) und Chris Schmidt (drums) setzen weiterhin auf anschmiegsame Melodien und extrem greifende Sounds, die sich frisch und abwechslungsreich in Szene setzen. Mit „Land Of Confusion“ steht gleich am Anfang ein echter Stampfer ins Haus, der ordentlich durch die Boxen fegt und einen genialen Spannungsbogen erzeugt.

Das darauf folgende „Wasted Years“ kann gut anknüpfen und lässt das knackige „Special“ herausstechen. Die tollen Rhythmen und Melodien sprechen einfach in jedem Song eine eindeutige Sprache, die unmissverständlich auf die beständige Qualität der Band hinweist.

Ob mitreißend oder entspannt, ob rockig oder sanft, Pink Cream 69 haben nichts von ihrer Anziehungskraft verloren und bieten auf „Ceremonial“ herausragenden Melodic Rock vom allerfeinsten!

8,5/10

Veröffentlicht unter Rezensionen, Startseite | Kommentare deaktiviert für Pink Cream 69 „Ceremonial“