Atrocity „Okkult“

atrocityokkult_coManchmal weiß man einfach nicht, ob man lachen oder weinen soll. Und eben dieser Zwiespalt beschäftigt mich beim klangvollen Namen Atrocity leider immer wieder aufs Neue. Die meist leidlichen Coverversuche der Schwaben haben mir oft die Tränen in die Augen getrieben und gesellten sich nach dem Hören stets aufs hinterste Abstellgleis, wo sie bis zum heutigen Tage verbleiben. Nun denn, lassen wir die vergangenen Taten beiseite und stellen uns mutig dem neuen Werk „Okkult“, das den Start in eine Trilogie bereiten darf.

„Pandaemonium“ und „Death By Metal“ starten überraschend heftig und lassen sich vermutlich auf die Wurzeln der Band zurückführen, wenn natürlich auch ein besonderes Augenmerk auf deftigen Bombast gelegt wurde, der aber wenig anmutig daherkommt. Erstaunlich gelungen hingegen zeigen sich „March Of The Undying“ und das klare „Haunted By Demons“, das kraftvoll und puristisch zu begeistern versteht. Und auch „Murder Blood Assassination“ und „Necromancy Divine“ können den angelegten Level halten und weisen einen gelungen Spannungsbogen auf, bevor „Satans Braut“ den Hörer leider wieder auf den Boden der Tatsachen zurückholt und zum Fremdschämen einlädt.

Zum Glück geht es danach aber wieder ein ganzes Stück bergauf und „When Empires Fall To Dust“, „Beyond Perpetual Ice“ und „La Voisine“ machen die Schmach ein wenig vergessen. Atrocity vereinen Bombast und Energie zu einem gelungenen Stück Musik, das brachial und authentisch mitreißt, aber dennoch hier und da zum Schmunzeln einlädt.

7/10

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