Graveworm „Killing Innocence“

graveworm_coNach wirklich langen 8 Jahren sind die finsteren Gesellen von Graveworm endlich wieder zurück. Im Gepäck haben sie ihr neuntes Studioalbum „Killing Innocence“, welches machtvoll und düster einschlägt. Die Band aus Südtirol macht einfach da weiter, wo sie vor Jahren aufhörte und präsentiert 10 hammerharte, packende Songs, die den Hörer tief in ihren Bann ziehen. Mit massiven Krachern wie „Beast Within“, „If The World Shot Down“ und dem treibenden „In Honour Of The Fallen“ machen Graveworm ihren Standpunkt deutlich, zeigen eindrucksvoll, dass sie ihren charismatischen Groove weiterhin mitreißend und modern einsetzen können. „Killing Innocence“ geht düster und atmosphärisch in die Offensive. Graveworm zeigen sich energiegeladen und können ihren Platz in der Metalszene eindeutig weiter festigen.

7,5/10

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Lansdowne „Medicine“

lansdowne_co_metalminderLansdowne haben sich über eine lange Zeit einen Namen gemacht. Seit mehr als 15 Jahren auf den Bühnen dieser Welt unterwegs, zusammen mit Kalibern wie Creed, Puddle Of Mud und auch Black Stone Cerry. Nun können Lansdowne auf reichlich Erfahrung zurückblicken und setzen diese auf ihrem aktuellen Album „Medicine“ in die Tat um. Die Singleauskopplung „Halo“ ist ein wahrer Überflieger und hat sich sicherlich schon in so manchen Gehörgang griffig eingenistet. Aber auch „Savage“, „Falling Down“ und „Numb“ gehen mächtig steil nach Oben und knistern förmlich vor Groove. Lansdownw machen auf „Medicine“ alles richtig und zeigen auf frische und ungezwungene Art ihre Liebe zu handgemachter Rockmusik.

8/10

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Gothminister „Pandemonium“

GM_Pandemonium_metalminderDer Gothminister Björn Alexander Brem möchte den geneigten Hörer mit seinem neuen Output „Pandemonium“ machtvoll in seinen Bann ziehen. Und ganz ehrlich,wer auf elektronische Goth Beats steht, der wird sich mit „Pandemonium“ richtig wohl fühlen und das Tanzbein schwingen wollen. Treibende Sequenzen, harsche Dichte und treibende Metalbeats lassen Tracks wie „Demons“, „Sinister“, „Kingdoms Rise“ und „This is your Darkness“ kräftig erschaudern und von himmlischer Eingängikeit durchwandern. Düsterer Gothic Industrial Electro Metal Sound, der sich als mächtiges Kraftpaket entpuppt und komplett überzeugt.

9/10

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Ville Valo „Neon Noir“

villevale_neonnoir_coVille Valo ist wieder da! Der übermächtig, und gleichzeitig mystisch, ja zerbrechlich wirkende Mädchenmagnet der 2000er Jahre hat HIM vorsichtig hinter sich gelassen und steht nun Solo für sich ein. Mit „Neon Noir“ steht er dunkel, elegant, mit frischem Selbstbewußtsein und umwerfend sympathisch auf der großen Bildfläche, zeigt sich erwachsen und anmutig weiter gereift. Die treibenden Beats von „Echolocate Your Love“, das greifende „Run Away From The Sun“, oder das wunderschöne „Love Letting“ stehen ganz im Zeichen des Neuanfangs, wenn auch manche Zeile gefühlt nach His Infernal Majesty ruft. „Salute The Sanguine“; „In Trenodia“ und „Saturnine Saturnalia“ sind einfach unbeschreiblich schöne Songs geworden, die auch im hundersten Durchlauf ganz tief berühren. Ville Valo ist einfach ein schwarzer Dichter, der auf „Neon Noir“ zu neuen Ufern aufbricht und auch seine langjährigen Fans weiterhin ganz fest an sich bindet.

9/10

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Wacken Open Air 2022

woa2022_2_metalminderWACKEN! WACKEN! WACKEN!

Nach ganzen 2 Jahren Zwangspause war es endlich wieder so weit. Das Wacken Open Air öffnete seine Pforten für das alljährliche Metal Happening. Die Vorfreude war riesig, ja fast ohnmächtig.

Dieses Gefühl „Zuhause unter Freunden“ wieder zu erleben, den heiligen Ackerstaub wieder zu inhalieren und überall fröhliche Menschen aus aller Welt im Einklang zu erleben, ja, das ist WACKEN!

 

woa_16_metalminderEgal wie lange man warten musste, das Wacken Gefühl war sofort wieder vor Ort spürbar. Unablässig und ergreifend, ganz fest in den Köpfen verankert, ohne jedwede Sorge, oder Gefühle der Unsicherheit. Und ganz egal was in den letzten Jahren unsere Gedanken rund laufen ließ, das Wacken Open Air steht uns als felsenfester Ankerpunkt immer lautstark zur Seite.

 

woa22_1_metalminderWacken ist jedes Jahr wieder wie ein fester Haltepunkt, der die Rock und Metalgemeinde vereint und dermaßen friedlich und geordnet daherkommt, dass sman es einen einfach immer wieder aufs Neue erstaunen lässt. So perfekt organisiert und voll irrwitziger Ideen, das es jedes Jahr wieder schwarze Wellen der Freude auslöst.

 

woa_15_metalminderDa ist stetig dieses Gefühl von Einigkeit und Zusammengehörigkeit, trotz immenser Menschenmassen, und genau das macht die riesige Party immer wieder aus. Dieses friedliche, fröhliche Treiben rund um heftige Gitarrenriffs und allem was das Metalherz in heftiger Verzückung höher ausschlagen lässt.

 

woa_13_metalminderNeben einigen Veränderungen der Bühnenstandorte und des allgemeinen Areals, gab es genügend Plätze zum verweilen, reichlich und gut sortierte kulinarische Versorgung, sowie eine gut besuchte Händlermeile und auch jede Menge Bespaßung und Unterhaltung neben den Konzerten. Riesenrutsche, Mittelaltermarkt und ein immer stärkeres Wasteland, samt kreischender Motoren und einmarschierender Zombieapokalypse.

woa_17_metalminderUnd auch das neu eingeführte Cashless Payment sollte sich nach anfänglicher Irritation reibungslos in den gesamten Festivalablauf einfügen. Eine wirklich praktische und einfache Art zu zahlen, ohne ständig in irgendwelchen Taschen nach Geld zu wühlen. Einfach  und problemlos, fertig ist der Einkauf.

Das berauschende Bühnenprogramm sorgte von Mittwoch bis in die späte Samstagnacht für glückliche Gesichter und berauschende Momente voll Härte, genialer Riffs und eben diese einzigartigen Wackenmomente, die sich von allen anderen Festivals übermäßig abheben.

 

woa_metalminderAllen voran die ganz großen Namen der Szene, von Gloryhammer, über Epica und Tobi Sammets Avantasia zum aufwärmen am Mittwoch, zählten Dirkschneider, Grave Digger, die fantastischen Ladies von Thundermother, Kampfar und die übermächtigen Lederkutten Götter von Judas Priest am Donnerstag zu den Highlights.

woa_18_metalminderDen guten Rob Halford konnten auch seine über 70Jahre nicht ausbremsen und die großen Priest legten eine absolute Power Show hin.

Der Freitag war geprägt von Sonnenschein und einer weiteren Reihe von atemberaubenden Live Shows. Kissin Dynamite, Stratovarius, Venom, den umwerfenden Portugiesen von Moonspell und einer überirdisch anmutenden Performance der düsteren Behemoth, die mit finsterem Sound, provokant und leidenschaftlich, sicherlich eine ganze Reihe neuer Anhänger in ihre Fänge spielen konnten. Die polnische Black Metal Institution griff wieder einmal mit voller Willensstärke und Leidenschaft durch, satanisch provokant und magisch fasziniernd. Finster, schnell und mächtig böse, das sind Behemoth.

woa_9_metalminderZusammen mit Peter Tägtgrens beständig genialen Hypocrisy,sicherlich eines der absoluten Highlights des gesamten Festivals. Bevor dann die heiß erwarteten Slipknot einen absoluten Abriss liefern sollten. Der allerdings auch erwartet wurde, schließlich trägt der Name Slipknot immense Erwartungen mit sich.

 

woa_5_metalminderDie Verkleidungskünstler waren das erste Mal zu Gast auf dem heiligen Acker und konnten scharenweise die Massen auf das Infield locken, um dann heftig und brutal eine irre Setlist abzufeuern. Also ganz klar einzigartig und bestimmend. Mega hart, unglaublich laut. Eine Wacken Premiere und ein wahrhaftes Ereignis.

 

woa_3_metalminderAm Samstag durften Life Of Agony einen Best Of Gig abliefern, der die Fans in der glorreichen 90er Jahre zurück katapultierte. Während Tarja, Hämatom, Danko Jones, Arch Enemy, Powerwolf und die finnischen Monsterbacken von Lordi durch und durch im Hier und Heute begeisterten und für einen perfekten Ausklang am letzten Festivaltag sorgten.

 

woa_21_metalminderUnd dann: Neben all dem Lärm und Krach und Gedränge stand einem auch wieder das tolle bunte Rahmenprogramm des WOAs zur Verfügung. Ob Armbrustschießen, Speer- und Axtwurf oder gar einem simplen Spaziergang….erkundet des Gelände und schaut selbst, es gibt viel zu Entdecken, Langeweile is nich. Ein erneut rundum gelungenes Fest ohne großen Stress und Ärger, friedlich wie eh und je und all das bei uns hier im Norden!

bier_metalminderDas Wacken Open Air! Eine Klasse für sich. Immer wieder großartig, friedlich und voll neuer Ideen.

Ein rundum gelungenes Spektakel.

Wacken, du bist wundervoll!

Bis zum nächsten Jahr!

See You Next Year! Rain or Shine!

 

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Spiritus Mortis „The Great Seal“

spiritusmortis_coDoom Metal aus Finnland. Eigentlich reicht diese Bezeichnung schon aus, um mit ziemlicher Sicherheit Quälität und die gewisse Prise Dunkelheit erwarten zu dürfen. Und eben genau so präsentieren sich die Herren um Sami „Albert Witchfinder“ Hynninen auf dem im September erscheinenden Werk „The Great Seal“. Schon nach dem kraftvollen Opener „Puputan“ steht glasklar die Richtung der Reise fest, eine finstere und emotionale Umgebung, die machtvoll und ergreifend steht, ohne dabei künstlich zu wirken. „MartyrdomOperation“, „Skoptsy“ und „Visions Of Immortality“ wirken irgendwie oldschool klassisch und dennoch völlig passend ins Jahr 2022 transportiert. Spiritus Mortis erschaffen mit „The Great Seal“ eine angenehme, wohlige Atmosphäre, die in aller Finsternis niemals erstarrt, sondern geradezu und aufmerksam in seinen Bann zieht.

Veröffentlichung: 16. September 2022

8,5/10

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ThunderMother „Black and Gold“

TM B&GThundermother habe sich in den letzten Jahren zu einer wahren Macht entwickelt. Durch ihre Stärke und Entschlossenheit immer gradlinig auf Fokus, präsentiert uns die schwedische Combo ihren neusten Streich namens „Black and Gold“. Ihre außergewöhnlichen Qualitäten, gepaart mit massivem Talent und unausschöpflichem Potential geben den neuen Songs immense Power, zeigen sich schmeichelnd und einladend, ohne sich zu stark anzubiedern. Nummern wie „Loud and Free“, „Wasted“,  „Try with Love“ und „The Light in the Sky“ steigern sich nach und nach zu echten Partyrockern mit der gewissen Prise Extra, aber ohne faden Nachgeschmack. Black and Gold“ ist in jeder Hinsicht eine deutliche Steigerung, musikalisch wie kompositorisch. Thundermother lieben Rock`N Roll.

8,5/10

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Classless Act „Welcome To The Show“

classlessact_coInspiriert von den klassischen Rock Acts der 70er Jahre haben sich Classless Act zusammen gefunden. .Und ich weiß nicht, ob es nur mir so geht, aber gefühlt sprießen derlei Kombos haufenweise aus dem Boden. Was nun nicht unbedingt schlecht sein soll, denn schließlich geht es um gute Musik, die einfach in frisches Rampenlicht gerückt wird. Nun stehen da Classless Act, die aus Derek Day (Gesang), Dane Pieper (Gitarre), Griffin Tucker (Gitarre), Franco Gravante (Bass) und Chuck McKissock (Schlagzeug) bestehen und im Jahre 2019, in Los Angeles, das Licht der Welt erblickten. Ihr Debütalbum „Welcome To The Show“ steckt voll grooviger Rock Songs, die nicht von ungefähr die Aufmerksamkeit von Mötley Crüe und Def Leppard auf sich zogen. Ja, Classless Act durften eben genau für jene Legenden, als Support Act in den großen Stadien spielen, und somit reichlich Rockstar Atmosphäre schnuppern. Songs wie „Made In Hell“, das schmissige „Haunting Love“ und „This Is For You Feat. Justin Hawkins“ liefern straight ab, fliegen wie Haare im Wind und machen einfach richtig Spaß. Da hört man gern rein und auch mehrmals hin.

8/10

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Anvil „Impact Is Imminent“

anvil_impactisimminent_coverAnvil haben unbestritten Kultstatus. Die neue Scheibe „Impact Is Imminent“ steht nun den Startlöchern und soll uns wieder einmal klar machen, dass Lips und seine Kollegen es immer noch ernst meinen. Das 19te Studioalbum beherbergt insgesamt 14 Songs, die sich laut Lips homogen zusammen fügen und durch Muße allesamt auf Herz und Nieren stimmig angepasst wurden. Nichtsdestotrotz kann man sich auf Anvil verlassen. Vollgas Modus und teils schräge Melodien treffen auf traditionelle Stärke.

„Impact Is Imminent“ zeigt sich höchst motiviert, puristisch und auch mit dem typischen Anvil Augenzwinkern, dass niemals langweilig wird, aber halt auch das Rad nicht wirklich neu in Schwung bringt.

7/10

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Audrey Horne „Devil`s Bell“

audreyhorne_ashestoashesAudrey Horne sind wieder zurück! Und das stärker, motivierter und kreativer als jemals zuvor. Vier Jahre nach „Blackout“ zeigen die Norweger mit ihrem siebten Studioalbum „Devil`s Bell“ was Rock`n Roll bedeutet. Neun fette Ohrwürmer stehen in den Startlöchern und lassen sich charismatisch  und mitreißend in den Gehörgängen nieder. Der stürmische Opener „Ashes To Ashes“, eingängige Rockhymnen wie „Danse Macabre“ und „Break Out“, das fesselnde Instrumental „Return To Grave Valley“ und das melodisch dramatische „All Is Lost“ bilden einen grandiosen Reigen der Spielfreude. Man spürt förmlich durchgehend den Spaß eines stickigen Konzertabends. Die Songs gehen nahtlos ineinander über und bleiben wirklich hängen. Audrey Horne geben mit „Devil`s Bell“ auf der Überholspur Vollgas.

8/10

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