Elvis „The King“

elvis_coverWas sich am 16. August 1977 in Memphis, Tennessee, ereignete, stürzte damals eine ganze Generation in Fassungslosigkeit. Der plötzliche Tod von Elvis Aaron Presley, dem Idol und Mentor der tonangebenden Rock ´n´ Roll Bewegung brachte entsetzte Gesichter und viele Fragen hervor.

Viel zu jung, im Alter von nur 42 Jahren war seine Zeit vorüber und die musikalische Freiheitsbewegung und Rebellion gegen die Verklemmtheit der Nachkriegszeit musste sich einer großen Leere stellen.

Anlässlich des 30sten Todestages des KING, erschien Anfang August eine Doppel CD mit seinen 50 größten Hits. Der Metalminder nahm sich diesem besonderen Album an, und reflektiert nun die vergangenen Zeiten ehrlichen Rock ´n´ Rolls und versucht sich ein Bild der Geschehnisse und Emotionen zu machen. Schon allein der unglaubliche Umfang von 50 Songs (eigentlich 52, da sich auf jeder CD noch ein Bonustrack befindet), beschert uns eine ausgiebige Zeitreise in die 50s, 60s und 70s und versüßt damit den teils tristen Alltag und die mehr oder weniger ausdruckslose Musikwelt von heute!

Angefangen mit der Aufnahme von „That´s All Right“ von 1954 bis kreuz und quer durch die Sechziger und schlussendlich die Live Aufnahme von „My Way“ aus dem Jahr 1977, die noch zwei Monate vor seinem Tod entstand, lässt deutlich werden, welche Dimensionen und Erlebnisse diese Ära in sich trägt. Um einen Auszug an Songs zu betiteln, gibt es hier also unter anderem folgende Tracks zu hören, manche in der Studioversion, andere als Live Mitschnitt: „Burning Love“, Suspicious Minds“, „Always On My Mind“, „If I Can Dream“, „Heartbreak Hotel“, „Love Me Tender“, „In The Ghetto“, „Jailhouse Rock“, „Blue Suede Shoes“, „King Creole“, „Hound Dog“, „Viva Las Vegas”, „Fever”, „Return To Sender”, „An American Trilogy”, „All Shook Up”, „Don´t Be Cruel”, um nur einige zu nennen!

Wie albern sich doch so manche Dinge anhören und anfühlen, steht man erst einmal den Taten des One And Only Mr. Presley gegenüber. Großartig bis ins letzte Detail und schlicht wundervolle und freche Kompositionen begeistern seither die Massen und tragen die wahrhaftige Langlebigkeit der Songs mit sich. Schade, dass ich diese rekordverdächtige Epoche, bewegt von revoltierenden jungen Menschen, die sich um den Verstand tanzten bis die Schuhsolen brannten, sich voller Bewunderung und Ehrgeiz den damaligen Trends und Stylings hinwarfen, nicht selbst miterleben durfte!

Zumindest die gelungene Mischung aus Studio- und Live Aufnahmen zelebriert eine bald zweistündige Periode Musikgeschichte und übermittelt dem Zuhörer eine leichte, lockere Atmosphäre. Elvis war ja bekanntlich ein gut geerdeter Rocker und seine Affinität zu Country, Soul, Boogie und Blues sind nicht gerade geringfügige Bestandteile dieser ganzen Historie.

Die wesentlichen Schwerpunkte seiner Karriere wurden exzellent erfasst, obwohl es sicherlich dem ein oder anderen an seinem ganz bestimmten Lieblingssong fehlen wird, was aber angesichts der schier unerschöpflichen Quelle an Material gar nicht wirklich zu umgehen ist. Es ist also stark zu hoffen, dass Elvis sowieso seine eigene, unabhängige Präsenz in den Musikanlagen dieser Welt besitzt.

Nicht nur musikalisch charismatisch, konnte Elvis Presley auch durch seine etlichen filmischen Darbietungen direkt ins Herz des Publikums gelangen und sein außergewöhnlicher Charme, gespickt durch einen mitreißenden Humor und eine magische Sympathie verzauberte unzählige Gemüter. Was würde ich für eine persönliche Begegnung und die damit einhergehende Lebenserfahrung geben, die Erfindung der berühmt berüchtigten Zeitmaschine wäre es in jedem Fall wert! Aber nun denn…

Um gen Ende noch ein paar Fakten zu liefern und einen bewussten, durchaus gewagten Bogen zu aktuellen Künstlern zu spannen, kann ich wohl behaupten, dass mit dem Beispiel von PAIN´s „Just Think Again“ das „In The Ghetto“ der heutigen Stunde angezeigt wird und sich im Metal wie auch überall auf dieser Welt der Kreis zu schließen scheint. Was sich in unendlichen Kleinigkeiten durch die Musikproduktionen der Zukunft sprenkeln wird, hat ganz sicher und unverblümt an so mancher Stelle seine Wurzeln und Inspiration von genau unserem Elvis „The King“ Presley!

In jedem steckt ein Funke Elvis und wer angesichts solch rockig, grooviger Rhythmen seine Glieder still halten kann, hat definitiv keine Musik im Blut und nebenbei bemerkt gar keine Ahnung!

Nach diesem analytischen Bericht geht es nun direkt zur Punktevergabe, die natürlich am liebsten die Höchstwertung geradewegs überholen sollte. Verdiente 500 (bzw. 520) Punkte wären hier angebracht, für jeden Elvis Song die volle Zehn, jedoch würde eine solche Bewertung alle Register sprengen und es muss sich mit einer glatten 10+ begnügt werden!

You Are Always On My Mind….

10/10

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