Wacken Open Air 2010

Wacken 2010! Ausverkauft und das zu Recht. Dem größten Heavy Metal Festival weltweit kann einfach nicht das Wasser gereicht werden, so ausgeklügelt und umfangreich ziehen die Veranstalter dieses Event auf. Ein weiteres Mal waren wir begeistert und berichten hier nun zum offiziell vierten Mal über die Geschehnisse vor Ort.

DONNERSTAG

ALICE COOPER

Alice Cooper, ein Mann der seit den 70er Jahren für reichlich Furore sorgt. Das Wacken Open Air konnte sich wirklich rühmen, diesen Großmeister auf seinen heiligen Wiesen willkommen heißen zu dürfen. Alben wie „School`s Out“, „Billion Dollar Babies“ und „Welcome To My Nightmare“ sind jedem Rockfan ein Begriff, stehen für unvergessliche Hymnen und zahlreiche Provokationen. Und auch im Jahr 2010 präsentierte sich der charismatische Horror Rocker in humorvoller, gruseliger und äußerst beeindruckender Weise. Sei es mit Guillotine, Zombieballett, Zwangsjacke, Galgen, literweise Kunstblut oder elektrischem Stuhl, hier wurde wirklich groß aufgefahren, und die Fans nahmen es besonders dankbar an.

Songs wie „School`s Out“, „Guilty“, „I`m Eighteen“ oder der Klassiker schlechthin „Poison“ bedurften keiner weiteren Statements, denn hier wurde wahrhafte Rockgeschichte zelebriert. Und auch „Vengeance Is Mine“, „Feed My Frankenstein“ und „Dirty Diamonds“ brachten die Festivalbesucher so richtig in Wallung, bevor „School`s Out“ ein zweites und abschließendes Mal über die Meute fegte. Die gelungene Mixtur aus legendären Songs, verrückten Outfits, einer ausgesprochen unterhaltsamen Choreographie und einer fantastischen Kulisse war Entertainment pur. Die Stimmung phänomenal großartig, machte einfach nur richtig Spaß und sorgte für einen unvergesslichen Festivaleinstieg.

MÖTLEY CRÜE

Woo Hoo…eine würzige Prise L.A. live in Wacken. So oder so ähnlich schwingen die legendären Mötley Crüe die Instrumente. Very nice und auf jeden Fall sehr gespannt auf diese Performance waren nicht nur die anwesenden Pressepeople, auch die Festivalbesucher erschienen zahlreich zu diesem Spektakel. Will man einfach Mal gesehen haben, kennt man ja sonst nur vom Hören Sagen oder ausm Fernsehen, haha. Im warm-wohligen Sunshine standen die Amis im sehr norddeutschen Norddeutschland auf der True Metal Stage und keine Ahnung wieso, bei diesen Jungs schien das irgendwie etwas strange…dabei stehen da regelmäßig absolute Größen. Hmm….werden wohl dieser verrückt übertriebene und einfach ultracoole Look und die nie aufhörenden Skandalgeschichten gewesen sein, die das Ganze so unwirklich erscheinen ließen. Showtechnisch haben sich die Jungs jetzt auch nicht sonderlich abgeschuftet und von den stimmlichen Qualitäten eines Vince Neil muss man einfach überzeugt sein. Eigentlich wars schon ziemlich fett…ich mein: Hallo? Guck mal da oben steht Nikki Sixx!!! Daume hoch!

IRON MAIDEN

Iron Maiden werden ja wohl langsam zu echten Stammgästen auf dem Wacken Open Air. Wie bereits im Jahre 2008, ließen sich Bruce Dickinson, Steve Harris und Kollegen nicht lumpen, und lieferten einen wahrhaft königlichen Auftritt ab. Eröffnet wurde mit “The Wicker Man“ und „Ghost Of The Navigator“, was das Publikum mit Beifallsstürmen dankte. Und auch mit „Wrathchild“, „El Dorado“, „Dance Of Death“ und „The Reincarnation Of Benjamin Breeg“ konnten Iron Maiden so gut wie nichts falsch machen. Die unangefochtenen Meister der großen Live Shows begeisterten ihre Jünger wie eh und je, sorgten für obligatorische Massenbewegungen und hatten ihre Fans fest im Griff.

„These Colors Don’t Run“, „Blood Brothers“, „Wildest Dreams“, „Blood Brothers“ und „No More Lies” wurden ebenfalls mit Jubel, Trubel, Heiterkeit bestürmt, bevor “Brave New World” und “Fear Of The Dark“ den Endspurt einläuteten. Und natürlich durften „The Number Of The Best“, „Hallowed By Thy Name“ und „Running Free“ als Zugabeblock herhalten, was ehrlich gesagt für wenig überraschte Gesichter sorgte. Ja, auch Bruce Dickinsons immenses Laufpensum, die einwandfreie Bühnengestaltung und die alten Hits im Koffer lassen nicht jeden Anwesenden vor Erfurcht erblassen. Nun denn, Iron Maiden waren sicherlich eine Macht, wenn auch nicht unbedingt das diesjährige Highlight.

FREITAG

END OF GREEN

End Of Green! Die Stuttgarter Jungs um Frontmann Michelle Darkness waren auch mal wieder mit von der Partie. Und das Ende der grünen Hoffnung durfte mal wieder schön morgens um 11 Uhr die Wiese bespielen, was mir persönlich doch echte Probleme im Zeitmanagement bescherte, wie soll man das schließlich pünktlich schaffen? Der guten Stimmung tat das dennoch keinen Abbruch, und so gab es eine dicke Portion Düsternis zum Frühstück.

Depressionen, Einsamkeit, Schmerz und Tod, wer konnte da schon widerstehen. „Weakness“, „Dead City Lights“, „Killhoney“ und „Demons“ sprachen der gesamten Meute aus dem Herzen. Und auch mit „Highway 69“, „Hurter“, „Goodnight Insomnia“ und dem abschließenden „Nice Day To Die“ packten die Schwaben ihr Publikum und lieferten einen wirklich überzeugenden Auftritt ab, der trotz unangenehmer Uhrzeit überraschte und mitreißen konnte.

AMORPHIS

Für eine ziemliche Enttäuschung sorgte bereits im Vorfeld die Platzierung von Amorphis in der Running Order. Am Freitag kurz vor zwölf Uhr mittags geht absolut gar nicht und muss beim nächsten Mal dringendst geändert werden. Und trotzdem: die Fans fanden den Weg zur True Metal Stage, feierten die Meister eindrucksvolle 60 Minuten lang und das Highlight für den WOA Freitag schien danach schon erreicht. Positiv und emotional gaben die Finnen alles, Performance und Atmosphäre vom Feinsten, trotz Sonneneinstrahlung und der für Rockstars wirklich unangenehm frühen Stunde.

Eine Rundreise durch alle Etappen ihres Schaffens, 20 Jahre Musikgeschichte im Gepäck, gab ein sehr schön abgestimmtes Bild und nach wie vor muss man sagen, dass diese Band es einfach nur zu gut versteht, die Fans vollends zu begeistern und schlichtweg mitzureißen. Leicht unheimlich wirbelte zu Beginn der Show eine kleine Windhose zwischen dem Publikum umher, da hat sicher der Tomi mit seinem Lockenkopf die Finger im Spiel gehabt. Aufgeführt wurden unter anderem Titel wie „Silver Bride“, „Sky Is Mine“, „From The Heaven Of My Heart“, „Against Widows“ und „The Castaway“. Ich freue mich schon riesig auf die kommende Tour, die Termine stehen schon, wurden gecheckt und für äußerst ansprechend befunden. Das kann nur grandios werden, in der Markthalle in Hamburg!!

ORPHANED LAND

Die israelischen Orphaned Land sind schon lange kein Geheimtipp mehr. Und so begab es sich zur Mittagszeit, dass ganze Heerscharen von Metalpilgern den Platz bevölkerten um die griechisch, syrisch, nordafrikanische, jüdische, äthiopische und arabisch gemischte Musik auf sich einwirken zu lassen und zu staunen. Die Band hatte definitiv die Sonne auf ihrer Seite, bestach durch Originalität und Konsequenz. Ein wahrhaft orientalischer Hauch wehte über den norddeutschen Äckern und hüllte alle Anwesenden in ein ganz besonderes Flair. Sänger Kobi Farhi zog alle Register und sogar sein typisch flatterhaftes `Jesus` Nachtgewand war irgendwie faszinierend, eigentlich fehlten nur noch ein paar weiße Tauben. Die Stimmung war jedenfalls gut, ausgelassen und das Publikum nahm die ungewöhnliche und sympathische Band in ihrer Mitte auf.

THE BOSSHOSS

Yee-Ha!! Wildweste Cowboy-Stimmung zum warmen Nachmittag hieß es um kurz vor 17 Uhr. Einen fast schon kometenhaften Aufschwung erlebten wohl die Jungs von The Bosshoss in den letzten Monaten. Ihr neues Album LOW VOLTAGE im Gepäck fetzten sie nur so durch ihre verfügbare Spielzeit. Das macht zwischendurch so richtig Laune, man muss einfach ein Ohr und Auge riskieren auch wenn es zuvor vielleicht gar nicht eingeplant war. Stehenbleiben und die Reise durch den Westen mitmachen, was anderes scheint nicht möglich. Dennoch ist eigentlich das Meiste in brennender Sonne erlebte am Ende nur noch nervtötend, aber das ist wohl ein persönliches Problem und viele viele andere Zuschauer juckt das einfach mal null!

KAMELOT

Die amerikanischen Melodic Power Metaller von Kamelot haben mittlerweile einen immensen Bekanntheitstatus erreicht und gehören zu den gern gesehen Gästen auf dem Wacken Festival. Mit ganz viel Pomp und Pathos ging es auch in diesem Jahr zu Werke, sämtliche Pyro- und Feuerwerkseffekte kamen umgehend zum Einsatz und ließen „The Great Pandemonium“, „The Haunting (Somewhere In Time)“, „Center Of The Universe“ und „March Of Mephisto“ in gleißendem Licht erstrahlen. Der orchestral progressive Einschlag verfehlte seine Wirkung nicht und sorgte für einiges staunen. Roy Khan, Thomas Youngblood, Sean Tibbetts, Oliver Palotai und Casey Grillo liefen immer wieder zur Bestform auf, konnten sich konsequent durchsetzen und festigten ihren Stand aufs Neue. Der einzig stete Wehmutstropfen war leider auch diesmal die wahnsinnig überlaste Effektorgie, die der Musik jedes Mal die Schau zu stehlen droht. Muss man wohl irgendwie einfach ausblenden, oder eben akzeptieren, ist ja mittlerweile so was wie Kamelots Markenzeichen geworden. Hin oder her, den Festivalbesuchern hat es gefallen.

ARCH ENEMY

Also diese Frau is ja sowas von cool, unglaublich! Röhrt sich halb kaputt, vermittelt die grauseligste Boshaftigkeit in ihren Vocals und dann im Interview zuckersüß und lieblich. Hallo? Wie geht das?? Immer wieder einen riesen Respekt vor der guten Angela und natürlich ihren Jungs, die es einfach draufhaben, monströs aggressiven Charme über die Audience zu versprühen. Jesus Christ, echt beängstigend. Was vor einigen Jahren noch eher befremdlich und für manche sicher auch lächerlich daherkam hat im Jahr 2010 seinen festen Platz in der Metalszene gefunden.

SLAYER

Ganz frei nach dem Motto: Los jetzt! Sofort mitbrüllen! „Slaaaayer“!!! Diese Sprache versteht jeder Metalhead, weltweit! Und das Wacken Open Air spricht eben nur diese eine, ganz besondere und universelle Sprache. Was gibt es also besseres, als einen Abend mit Kerry King, Tom Araya, Jeff Hannemann und Dave Lombardo zu genießen? Nun denn, die Herren standen pünktlich im Scheinwerferlicht und gingen mit „World Painted Blood“ gleich mächtig ran an den Speck. „Hate Worldwide“, „War Ensemble“, „Expendable Youth“ und „Dead Skin Mask“ machten da keine Ausnahme und brachten die Wackenwiese erfolgreich zum beben. Und auch an „Seasons In The Abyss“, „Hell Awaits“, „Raining Blood“ und „Angel Of Death“ gab es überhaupt nichts auszusetzen, sogar der Sound war spitzenmäßig, wenn auch wahnsinnig laut.

Es gab wirklich nicht die geringste Kleinigkeit zu meckern. Slayer sind und bleiben eine Macht, eine unumstößliche Institution, die weiterhin eindrucksvoll und ungehemmt ihren unvergleichlich charismatischen Charme versprühte. Ja, die einzig wahren und unerreichten Thrashgötter konnten auch mit Altersbeschwerden und heftig `Rücken` ein wahrhaftes Highlight abliefern. Eben eine der einflussreichsten Metalbands des Planeten. Hut ab!

SAMSTAG

EKTOMORF

Die ungarische `haudrauf` Kombo Ektomorf gab den Startschuss am frühen Samstagmorgen. Mit ihrer Mischung aus Thrash Metal und Hardcore holten sie auch noch den letzen Langschläfer aus seinem Zelt und versammelten eine ordentliche Meute vor der Black Stage. Zoltan Farkas und seine Jungs ließen jedenfalls keine Ausreden zu und hämmerten ein wahres Brett über den Platz.

Mit „Rat War“, „Gypsy“ und „Who Can I Trust“ brachten sie die Fans zum ausflippen, stagediven und mächtig bösem Rumgeschubse. Und auch „Fuck You All“, „I Choke“ und „Show Me You Fist“ ließen keine Zeit zum durchatmen. Ektomorf lieferten eine überraschend gute Show, animierten fantastisch zum mitmachen und machten sich garantiert jede Menge neuer Freunde. Jump!

CALIBAN

Kannibalen zum Mittag! Der Samstag zeigte sich generell etwas aggressiver in der Anfangsphase, aber den Leuten schien das sichtlich Freude zu bereiten. Am offiziell letzten WOA-Tag nochmal so richtig Gas geben und die Haare fliegen lassen konnten die meisten Fans kaum auslassen. Auch in Punkto Lautstärke waren Caliban äußerst brutal unterwegs, ein wenig weniger wäre auch nicht schlimm gewesen, aber nun denn. Im Alter hält man anscheinend immer weniger aus oder man hatte einfach schon den ein oder anderen Hörsturz nach den fiesesten Fieslingskonzerten aus der Sparte Thrash/Death! Gegeben hat die Combo an diesem Samstag zumindest eine Menge, großartige Kritik kann ich gar nicht verteilen. In Ausführung und Präzision sind die Jungs eine gute 2, mal mehr mal weniger. Eine wie ich finde super Festivalband, da sie enorm viel Dampf haben, der auch bis in die hintersten Reihen ausstrahlen kann und die Erwartungen werden einfach immer brav erfüllt.

WASP

Die 80er Jahre Ikonen WASP wurden mit besonders großer Spannung erwartet. Fronter Blackie Lawless ist schließlich ein waschechter Rocker, der in der Vergangenheit mit so manch feiner Attitüde auf sich aufmerksam machte. Und nicht nur das, die Musik der Herren war immer grandios, fantastisch und absolut live tauglich. Und tatsächlich! WASP standen pünktlich auf der True Metal Stage, bewiesen Mut zum ausgefallenen Outfit und lieferten einen Hit nach dem Nächsten. „On Your Knees / The Real Me“, „L.O.V.E. Machine“, “Babylon’s Burning” und “Wild Child” zogen die Masse förmlich in seinen Bann und begeisterten auf ganzer Linie. Ganz besonders „The Idol“ und „I Wanna Be Somebody“ verursachten wahre Begeisterungstürme und hatten absolute Gänsehautgarantie. WASP waren vermutlich das diesjährige Highlight! Wer hätte das gedacht. Mister Lawless hat allen gezeigt wie man es richtig macht! Ganz großes Rockkino!

STRATOVARIUS

Nanu, unsere finnischen Lieblingsbarden wurden auf die Party Stage verbannt? Schande über eure Häupter, die Jungs begeistern schließlich schon seit Jahren die Metalfans dieser Erde, mit oder ohne Timo Tolkki! Timo Kotipelto, Lauri Porra, Jens Johansson, Jörg Michael und Matias Kupiainen zeigten sich trotzdem in absoluter Bestform, gingen gleich mit dem Megahit „Hunting High And Low“ in die Vollen und ernteten frenetischen Beifall. Ein perfekter Start war also hingelegt, der mit „Speed Of Light“ und „The Kiss Of Judas“ enthusiastisch weitergeführt wurde.

Der massig gefüllte Platz vor der Party Stage erstrahlte nur so vor freudestrahlenden Gesichtern und gut aufgelegten Zeitgenossen. „Paradise“ und „Black Diamond“ machten den Auftritt gänzlich perfekt und sorgten für ein gelungenes Ausklingen. Stratovarius gehören immer noch zu den ganz Großen, zeigten sich unbeschwert, sorgten wie keine andere Band für ein absolut aufrichtiges Gemeinschaftsgefühl und hatten den Spaßfaktor voll auf ihrer Seite. Respekt!

EDGUY

Erst Strato dann Edguy, eigentlich auch nicht so optimal angesetzt. Powermetal Fans wird es sicher gefreut haben, einfach nur kurz die Position zu wechseln und gleich schön weiter beschallt zu werden aber besser wäre sicher gewesen, beide Bands den nötigen Abstand zueinander zu gewähren. Aber eh zu spät jetzt, also egal. Der verrückte Sammet ein brillanter Performer, nicht mehr so zu belächeln wie früher, nein, er macht es wirklich großartig, die Musik und die Freude daran zu einem einheitlichen Gefüge zu verknüpfen. Als Zuschauer hat man einfach Spaß, kann sich entspannen und trotzdem zwischendurch kurz denken, wie bekloppt dieser Typ doch eigentlich ist. „Dead Or Rock“ der Einsteiger und in jeder Hinsicht passend. Weiter hören wir Titel wie „Speedhoven“, „Tears Of A Mandrake“, „King Of Fools“ oder „Lavatory Love Machine“. Wir sehen, die Typen sind total irre, aber auch irre überzeugend und spaßig. Ich mag dieses `sich selbst nicht zu ernst nehmen` also Daumen hoch für die Guys.

IMMORTAL

Endlich Blackmetal, bin schon ganz geschwächt von dem ganzen anderen Zeug. „We are Immortal, the Band that should not be!“ Oh man, dieser Spinner, hat gleich die Lacher auf seiner Seite. Ein, zwei elegante Hüpfer rückwärts und los geht das Geklampfe, einfach herrlich. Passende Finsternis und die perfekte Atmosphäre dank Lightshow und musikalischer Düsternis. Frontchef Abbath hat dieses schön ordentlich bepinselte Gesicht, dass man fast neidisch werden könnte und beim Kollegen Apollyon frag ich mich des Öfteren: grinst der jetzt oder was macht der da??

Herrlich, total genial und wahnsinnig schnell vorbei wars. Hätten gerne noch ne Stunde dranhängen können, ehrlich ma. Pyros und der wohl optimale Sound gaben einen passenden Rahmen zu Kompositionen wie „The Rise Of Darkness“, „All Shall Fall“, „Damned In Black“, „One By One“, „Sons Of Northern Darkness“ oder aber „Withstand The Fall Of Time“. Das eindeutige Highlight am Samstag! Will ich nächstes Jahr einfach wieder hier haben, also buchen bitte!

CANDLEMASS

Candlemass sollten am späten Samstagabend für bleischwere Doom Unterhaltung sorgen. Die Mannen um Gründungsmitglied Leif Edling durfte man sich einfach nicht entgehen lassen, also ging es wieder mal ab zur Party Stage. „Marche Funebre“ und „Mirror Mirror“ leiteten das Spektakel ein und sorgten umgehend für ultradüsteres Flair. Die Band zeigte sich von ihrer besten Seite und verbreitete eine Art erhabener Stimmung, die irgendwie süchtig machte und sicherlich mächtig Eindruck schinden konnte. „Dark Are The Veils Of Death“, „Samarithan“, „If I Ever Die“ und „Hammer Of Doom“ fegten geradezu von der Bühne und bezauberten alle Anwesenden. „Emperor Of The Void“, „At The Gallows End“ und „The Bleeding Baroness“ konnten ebenso mitreißen und machten das epische “Solitude” zu einem echten Erlebnis. Candlemass waren wirklich unverschämt gut, erschufen eine unglaubliche Atmosphäre, lösten wahre Begeisterung aus und machten nachhaltig zufrieden.

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