Ihsahn „After“

Nach nur kurzer Schaffenspause legt Vegard Sverre Tveitan, der hauptsächlich als Sänger, Komponist, Bassist, Keyboarder und Gitarrist der legendären Black Metal Combo Emperor Bekanntheit erlangte, mit „After“ seine mittlerweile dritte Soloscheibe vor.

Wieder geht es mächtig experimentierfreudig und selbstsicher ans Werk, wobei das Augenmerk auf den vielen kleinen Passagen liegt, welche mit enormen Fingerspitzengefühl aufwarten können. Die außergewöhnlich vielschichtigen Melodiebögen passen sich hervorragend in das monströs ausufernde Grundgerüst ein.

Bereits der Opener „The Barren Lands“ steht unumstößlich im Raum und steht am Anfang einer doch ungewöhnlich anmutenden Klanglandschaft. „A Grave Inversed“, der Titeltrack “After” und das förmlich hinreißende „Frozen Lakes On Mars“ brechen auf zu neuen Ufern und bieten eine völlig neue Sichtweise. Mit „Undercurrent“ beweist Ihsahn Mut zu leiseren Tönen und schwelgt gänzlich in verletzlicher Hingabe, bevor die Black Metal Anleihen dann wieder zum Vorschein kommen.

Auch „Austere“, „Heavens Black Sea“ und „On The Shores“ lehren den Hörer das Fürchten und wissen auf eindringliche Art zu überzeugen. Ihsahn entfesselt auf „After“ ein melancholisch episches Gemälde, voll avantgardistischer Ansätze und unheilvollen Soundmonstern.

9/10

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