Black Label Society „Order Of The Black“

blacklabelsociety2010_coDa ist keine weitere Erklärung mehr von Nöten! Bereits der erste Ton ist überzeugender Black Label Society-Stoff, Zakk Wylde in Bestform und wieder im Scheinwerferlicht angekommen. Nach vielen unterschiedlichen Erlebnissen und Verboten, unter anderem darf nun auch der wilde Zakk besser keinen Alkohol mehr zu sich nehmen, geht er mit seinem Solowerk in die nächste Runde.

„Order Of The Black“ ist dem Gitarrenmeister sofort zuzuordnen, kompositorisch meisterhaft arrangiert, gefühlvoll und ebenso robust wie energisch tritt er von innen gegen unsere Musikanlagen. Eröffnet wird mit „Crazy Horse“ übergehend zu „Overload“ und „Parade Of The Dead“, allesamt im gewohnten Black Label Stil, rauchig und verrucht kratzt Mister Wylde an Gitarre und Stimmbändern. Alles wie immer selbstgemacht und absolut überzeugend.

Der 43-jährige mag wüst aussehen, trägt das musikalische Herz aber am richtigen Fleck. Wie schon auf Vorgängeralben wie beispielsweise dem 2006er Werk „Shot To Hell“ geben sich zwischendrin auch wieder ruhige Nummern mit und ohne Akustik-Einschlag die Ehre. Ich finde es einfach nur beeindruckend wie er es immer wieder schafft, zwischen druckvollen teils fast schon aggressiven Nummern die wohl schönstmöglichen filigranen Töne zu platzieren, ohne dass man denken würde „Hä? Sag mal spinnt der jetzt? Geht ja gar nicht!“.

„Darkest Days“ ist einer dieser Momente in denen man einfach nur still lauschen möchte, was sich der legendäre Zakk Wylde denn da wieder feines zusammenkomponiert hat. Gigantische Songschreiber-Qualitäten wie einst Elton John, z. B. in seinen „Goodbye Yellow Brick Road“-Zeiten sind hier Anno 2010 auf kleine runde Scheiben gepresst worden und bitte möglichst vielfach um den Globus zu bringen.

Danke, das war wieder einmal ein schöner Abend! ps: vielleicht covert mal jemand „Funeral For A Friend“ von Elton John, das wäre gut gemacht sicher ein Erlebnis…obwohl das Original ist ja schon so überirdisch genial, was soll da noch folgen bitte?!

8,5/10

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Jesus On Extasy „No Gods“

No Gods?? Treffender kann man in die Besprechung der so betitelten, neuen Jesus On Extasy Platte kaum einsteigen als mit dieser Frage. Zumindest war mir schon nach den ersten Sequenzen des Openers „Revenge“ die ganze Sache irgendwie unangenehm.Was sich den Zuhörern dort an Gesangeskunst präsentiert ist echt ein wenig dünn geraten.

Die eher leichten Vocals geben sich aber im Laufe der weiteren Songs einer deutlichen Besserung hin, auch wenn es mich auch danach nicht vollends überzeugt. Zweiter Schlag und gleichzeitig Titeltrack „No Gods“ geht schon besser durch, die anfängliche Pianoklimperei ist aber eindeutig von so finnischen Oldie-Goth-Rockern abgeschaut wenn man mich fragt. Anstrengend finde ich auch immer diese fast schon aufgezwungen daher kommenden “orientalischen“ Einschläge, hier komplett fehl am Platz, bringt gar nix.

Auch wieder typisch und irgendwie unnötig geht’s nach dem Orient ab zum politisch aufgeladenen Song, mit Momenten wie “raise my fist“, “hear my voice“, “start a riot“ , “we can make this place a better world“ und so drin. Hmm… Merkwürdig, dass sich diese Sparte Industrial-Goth-Rock immer noch aufrecht halten kann, wo es doch mittlerweile ein enormes Angebot an verschiedensten Mutationen dieses Genres gibt. Jesus On Extasy sind ja auch keine Newcomer mehr, die letzten Alben allesamt erfolgreich unterwegs und an Fans mangelt es auch nicht.

Freuen kann man sich auf jeden Fall für die bunt gemischte Truppe, die ihre Inspiration sowohl aus etlichen Klassikern als auch aus futuristischen Sphären ziehen mag. Mir persönlich ist das jedoch nicht genug, eine hochwertigere Verarbeitung der einzelnen Komponenten sowie etwas mehr Eigenständigkeit und vor allem Kreativität fände ich ziemlich super. Dafür hat man im Bereich Gothic einfach schon zu viel Mittelmäßiges und leider auch sehr sehr Gutes geboten bekommen und vielleicht habe ich auch einfach schon zu lange den richtig glühenden Draht zu dieser Abteilung verloren…….

6,5/10

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Wicked Sensation „Crystallized“

Wicked Sensation lassen mit „Crystallized“ das Hard Rock Feeling wieder aufblühen und sorgen für so manch außerordentlich groovenden Ohrwurm. Mit ihrem höchstgelobten Debüt Album „Reflected“, trat die Band im Jahr 2001 erstmals ins Scheinwerferlicht der internationalen Hardrock Szene und bietet nun wieder volle und mächtige Hits, die auch den Vergleich mit Größen wie Whitesnake nicht zu scheuen brauchen.

„Crystallized“ zeichnet sich durch typische Hard Rock Trademarks aus und schließt nahtlos Wicked Sensations erste Erfolge an. Gekennzeichnet durch eine starke Produktion von Dennis ward (Pink Cream 69) finden sich hier von der eingängigen, melodiösen und treibenden Melodic Nummer bis hin zu rauchigen Blueseinlagen alles, was großartigen und modernen Rock Sound ausmachen sollte.

„My Turn To Fly“ erweist sich als ganz besonderes Sahnestück, bei dem kein geringerer als Helloween Sänger Andy Deris als Gastsänger verpflichtet werden konnte. Aber auch alle anderen Songs haben durchaus hitpotential, bestechen durch kraftvolle und eigenständige Arrangements, die sich wie durch Zauberhand ins Gehör einschmeicheln. „Crystallized“ wirkt wie eine Verjüngungskur und steckt voll liebevoller Details. Hier haben Wicked Sensation wirklich einen Volltreffer gelandet!

8,5/10

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Breed77 „Insects“

breed77_coverSommer, Sonne, Sonnenschein. Wie passend, kann man sich dazu gleich ein wenig Latino-Metal in die Musikanlage werfen. Nach drei Jahren Pause stehen BREED77 wieder einmal vor der Tür und drängen nur darauf, ihr neuestes Werk vorzustellen. Das vierte Album „Insects“ weist, wie auch schon die Vorgängerplatten, typisch spanisch orientalische Wurzeln auf.

Die Metalvariationen starten mit dem druckvollen Einsteiger „Wake Up“, gehen dann mit „The Battle Of Hatin“ tiefer in Richtung Orient (mir an manchen Passagen doch zu Muezzin mäßig), optimieren sich dann aber ganz schnell bei „Revolution On My Mind“ und dem sehr gelungenen Titeltrack „Insects“. Weitere Hinhörer sind „New Disease“ (einer meiner Favoriten) oder aber „Guerra Del Sol“. Musikalisch gehen hier die verschiedensten Einflüsse Hand in Hand – angefangen von spanischem Trommelsound hin zu typischen Orientstilistiken und zwischendrin immer wieder starkes Riffing, aufjaulende Gitarren und tiefgrummelndes, erdiges Metaltreiben.

Alles ziemlich gut dosiert und abwechslungsreich aufgebaut, ein wichtiger Faktor in dieser Sparte, sonst kann es äußerst schnell nervtötend werden. Stimmliche Qualitäten bringt Fronter Paul Isola eindeutig mit und das mehr als überzeugend. Als Dessert legt uns der Fünfer noch das Cranberries-Cover „Zombie“ auf die Ohren. Ist ganz gut geraten, allerdings mochte ich diesen Song früher schon nicht, also werde ich das Anno 2010 wohl auch nicht mehr ändern. Harter und druckvoller Metal der eher exotisch eigenwilligen Art, anspruchsvoll und unterstützenswert wird hier serviert.

7/10

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Vince Neil „Tattoos & Tequila“

vinceneil_coverTada, Mötley Crüe Frontmann Vince Neil bringt eine Hard Rock-Coverscheibe in unsere Wohnzimmer. Als eine der Legenden auf diesem Gebiet kann da ja nur Gutes bei rumkommen. „Tattoos & Tequila“ rockt gleich mit dem gleichnamigen eigenen Song los, eine Nummer weiter erwartet uns „He´s A Whore“ gefolgt von „Ac/Dc“. Erster Eindruck: richtig schön Oldschool-Style, ganz wie erhofft gewohnt markant interpretiert ohne dabei zu Mötley Crüe-mäßig zu wirken.

Seine Stimme muss man natürlich schon mögen, keine Frage. Da kann es für einige Herrschaften sicher eng werden mit der Zuhör-Ausdauer. Im Mittelfeld fällt der zweite neue Song „Another Bad Day“ auf, fast schon märchenhaft schnulz-schön und hauchzart romantisch. Als kleines Zwischenspiel sehr angenehm, obwohl sich bei manchen Kollegen sicher die Nackenhaare aufstellen werden, vor Rührung, ha ha… Muss ja nicht immer alles BLACK und EVIL sein!

„Long Cool Woman“ grooved durch die Runde und macht Lust auf nen Roadtrip quer durchs Land, rasant gefolgt vom Scorpions-Cover „Another Piece Of Meat“, „Who Will Stop The Rain“ und Elvis´ „Viva Las Vegas“. Richtig Spaß macht „Bitch Is Back“ und das Schlusslicht „Beer Drinkers And Hell Raisers“ (ZZ-Top), das obwohl schnell wieder vorbei noch mal für richtig Wirbel sorgt. Im Rückblick eine ordentliche Geschichte, kann man immer mal wieder in den Spieler werfen, macht Lust und Laune und hinterlässt deutliche Zeitreise-Spuren.

8/10

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Keep Of Kalessin „Reptilian“

keepofkalessin_cover_cmykKeep Of Kalessin treten mit ihrem neuen Album „Reptilian” das Tor zum Metalolymp aber sowas von ein, dass ein Platz in meiner Top 5 Rangliste 2010 schon jetzt so gut wie garantiert ist. Die schroffe und zugleich brutalst tiefgehende Atmosphäre schaffen die Norweger hier absolut glaubwürdig. Fast schon egal in welcher Ausgangsstimmung sich der Zuhörer befindet, intensivieren die kraftvollen Kompositionen auf „Reptilian“ jegliches Gefühl so enorm, dass es beinahe schmerzt.

Thematisch geht es auch hier wieder um “Reptilien“ bzw. Drachen, bezieht sich doch schon der Bandname auf eben diesen Kalessin, zu finden in Romanen von Ursula K. Le Guin. Musikalisch geben sich markante Death/Thrash Metal Parts ein Verwirrspiel mit klassischen und ebenso unüberhörbaren Black Metal Grundstrukturen. Ein absolut gelungener Sound lässt die Stärke und den Tiefgang der einzelnen Songs hervorragend glänzen.

Der ständige Wechsel zwischen schnellen und eher weniger schnellen Strecken gibt dem Werk Tiefe, genau wie die Länge der einzelnen Etappen, die der meisterhaft arrangierten Komplexität des Gesamten noch den letzten Feinschliff verleiht. Als Opener präsentiert „Dragon Iconography“ gleich das ganze Können der Band und auch Folgesongs wie „The Awakening“, „Judgement“ oder „The Dragontower“ (fast schon Ohrwurm und eine Spur orientalisch wie ich finde) stehen dem vielversprechenden Auftakt in nichts nach!

Den emotionalen Tiefpunkt, was als eindeutiges Lob zu werten ist, bildet „Dark As Moonless Night“. Selten und vor allem sehr, sehr lange nicht mehr etwas so unfassbar Geniales gehört, zieht einen dieser Song einfach abgrundtief in die Finsternis, Wahnsinn. Das kratzt äußerst hartnäckig an bedrohlich intensiver Genialität!

Meine Bewertung an dieser Stelle hoffentlich gut nachvollziehbar und da werden sich die Panda-Oldies von Dimmu Borgir bestimmt noch einmal schreckhaft umdrehen, bevor sie dann endgültig ihren Ruhestand beantragen. Für Liebhaber düsterer Töne und alle Freunde härteren Metalls ist diese Scheibe Pflichtprogramm!!

9,5/10

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Pretty Maids „Pandemonium“

Dass die Metalszene einen hohen Anteil an ”Alten Hasen” vorzuweisen hat, dürfte in Zeiten von Bühnengeburtstagen im eher hochprozentigen Bereich und Abschiedstourneen von Scorpions & Co. wohl nicht mehr extra erklärt werden. Ob Alice Cooper, Saxon, Motörhead oder Heaven & Hell, die Urgesteine sind einfach nicht von der Bildfläche zu kriegen.

Auch die Pretty Maids können erhobenen Hauptes auf die letzten 28 Jahre blicken und sich freuen, immer noch Teil der Szene zu sein. Mal ganz oben auf und manchmal nur so zwischendrin erfolgreich, steht mit dem neuesten Werk „Pandemonium“ ein wirklich überraschender Rundumausschlag am Start. Hätte der ein oder andere Kollege sicher nicht mehr erwartet, aber auch eben dieser kann eines Besseren belehrt werden.

Bereits der Einsteiger „Pandemonium“ kann gefeiert werden und man spürt sofort, dass die folgenden Songs nahezu nahtlos dazu passen werden. Und genau so ist es dann auch. „I.N.V.U.“, „It Comes At Night“ oder „Beautiful Madness“ passen prima zur Philosophie der Dänen und mit „Little Drops Of Heaven“ (schon ziemlich süß-klebrig, zugegeben) geht dann auch ein wenig schleimiger Heavy-Kuschel-Hard-Rock seine Wege.

Für manche Leute sind Balladen ja eher nix, aber mit Hass und Aggressivität will hier auch keiner was anfangen. Zehn gute Kompositionen werden hier ins optimale Licht gerückt, was einen längeren Durchlauf der Platte sehr wahrscheinlich macht.

9/10

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Solution.45 „For Aeons Past“

solution45_coEndlich kann ich mich wieder beruhigt zurücklehnen. Der ehemalige Scar Symmetry Fronter Christian Älvestam meldet sich, mit seinem unverkennbaren Mix aus brutalen Growls und markantem Clean Gesang, zurück an der Front.

Zusammen mit Jani Stefanovic (Gitarre), Anders Edlund (Bass), Rolf Pilve (Schlagzeug) und Tom Gardiner (Gitarre) bildet er Solution.45 und lässt „For Aeons Past“ das Licht der Welt erblicken. Die Songs greifen eine düster – melancholische Atmosphäre auf und räumen auch stellenweise progressiven Sounds genügend Spielraum ein.

Schon der Opener „The Close Beyond“ weist uns krachend den Weg und zieht das donnernde „Gravitational Lensing“ nach sich. Auch der Titeltrack „For Aeons Past“ und das einfühlsame „Lethean Tears“ wissen zu überzeugen. Natürlich ist auch ein gewisser Hang zum Bombast nicht zu leugnen, der den Jungs allerdings gut zu Gesicht steht und Älvestams Gesang stets positiv unterstreicht.

Von kraftstrotzenden Mid- Tempo Songs, über kompromisslose Speed Nummern, bis hin zu einer herzzerreißenden Ballade bietet „For Aeons Past“ modernen Metal, der sich sehen und vor allem hören lassen kann. Freunde des melodisch angehauchten Metals werden ihre helle Freude haben und Solution.45 sicherlich ganz oben im Regal platzieren!

8,5/10

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HIM „Screamworks: Love In Theory And Practice „

him_screamworks09_coHis Infernal Majesty! Die finnischen Charmebolzen um Frontmann und Songwriter Ville Valo sind aus der internationalen Rockszene nicht mehr wegzudenken. Nach beachtlichen Erfolgen mit ihrem 1997er Debütalbum „Greatest Lovesongs Vol. 666“ gelang der, aus Helsinki stammenden, Band dann mit der Hitsingle „Join Me“ vom dazugehörigen Album „Razorblade Romance“ der ganz große Durchbruch.

In ihrer finnischen Heimat und in deutschsprachigen Landen konnten sie wochenlang Platz 1 der Charts für sich beanspruchen und es hagelte mehrfach goldene Auszeichnungen. Respekt! Mit den Nachfolgern „Deep Shadows And Brilliant Highlights“, „Love Metal“, „Dark Light“ und „Venus Doom“ stellten sich Him immer wieder neuen Herausforderungen und begeisterten ihre Fans über die Jahre hinweg. Die Popularität des Quintetts und seines unverwechselbaren Sounds ist längst eine globale Erfolgsgeschichte, und so scharen sie weltweit Massen an Fans um sich, egal ob in Europa, Australien, Asien oder Amerika.

Mit „Screamworks: Love In Theory And Practice“ wollen uns die Nordlichter auch im neuen Jahrzehnt wieder mit ihrer unwiderstehlichen Art beglücken und schmettern gleich 13 nagelneue Kompositionen heraus. Gleich zu Beginn weisen „In Venere Veritas“ und „Scared To Death“ die angesagte Richtung, die leider wieder weg vom letzten doomig angehauchten Sound, in Richtung leicht, schnell und fröhlich driftet. Hier werden ganz klar die Erfolgsremiszenzen der alten Alben angetaut, mit ein paar Frischzellenkuren aufgepeppt und fertig ist das moderne Gothic Metal Stück.

Nicht das Him sich gänzlich wiederholen würden, aber die ein oder andre Struktur dürfte Kennern sicherlich bekannt vorkommen. Die Singleauskopplung „Heartkiller“ und der „Dying Song“ lassen auch nicht wirklich aufhorchen. Einen echten Lichtblick hingegen bieten daraufhin das schmachtende „Disarm Me (With Your Loneliness)“ und das treibende „Love, The Hardest Way“, welches stilsicher und elegant seinen Weg meistert. „Katherine Wheel“, “In The Arms Of Rain” und das verspielte “Ode To Solitude” zeigen uns die Band von ihrer guten Seite und versprühen den typischen Him Charme.

„Shatter Me With Hope“, „Acoustic Funeral“, „Like St. Valentine” und das abschließende “The Foreboding Sense Of Impending Happiness” bringen dann doch noch alles zu einem guten Ende. Ville Valo powered seine Stimme bis zum Äußersten, die Songstrukturen werden intensiver und zerren die wahren Stärken der Jungs ans Licht. „Screamworks: Love In Theory And Practice“ ergibt im Gesamtkontext ein homogenes Ganzes, in unterschiedlicher, ausgefallener und dennoch altbewährter Him Manier.

8/10

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Rob Zombie „Hellbilly Deluxe 2“

Der Meister des Schreckens kehrt zurück! Rob Zombie, seines Zeichens Musiker, Filmemacher und schon zu Lebzeiten unbestrittene Kultfigur. Ein Mann, der sich künstlerisch verwirklicht, die unterschiedlichsten Projekte ins Laufen bringt, auf die Menschheit loslässt und stets verstört faszinierte Gesichter hinterlässt.

Das Publikum liebt ihn und sein Schaffen, denn er fordert mit seinen Filmen und seiner Musik heraus, sprengt sämtliche Grenzen des `guten` Geschmacks und ist dabei unverschämt charmant.Sein erfolgreichster Wirkungsbereich ist wohl die Musik, die ihm eine Grammy Nominierung einbrachte und mit weit über 15 Millionen verkaufter Platten unsterblich machte.

Die heiß ersehnte neue Scheibe „Hellbilly Deluxe 2″ lässt nun wieder das wahre Superbeast auf uns los und verbreitet sofort den unnachahmlichen Zombie Spirit. „Jesus Frankenstein“, „Sick Bubblegum“ und „What“ dröhnen böse und kraftvoll aus den Boxen, erinnern sofort an alte Hits wie „Dragula“, „Living Dead Girl“ und „Meet The Creeper“.

Und auch mit „Mars Needs Women“ und „Werewolf, Baby“ hat der Meister sicherlich nicht ins Fettnäpchen gegriffen, während „Burn“ doch eher den Wind aus den Segeln nimmt und ein wenig uninspiriert daherkommt. „Cease To Exist“, „Werewolf Women Of The SS“ und „The Man Who Laughs“ donnern dann wieder ordlich los und zeigen sich in gewohnt berauschender untoten Manier.

Rob Zombie hat mit „Hellbilly Deluxe 2“ ein bravouröses Album aus dem Hut gezaubert, das seinen geliebten Stil 100prozentig widerspiegelt und sich nahtlos in eine ganze Reihe von zeitlosen Meisterwerken einreihen darf.

8/10

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