Black Space Riders „Light Is The New Black“

Die Black Space Riders legen mit „Light Is The New Black“ ihren zweiten Longplayer vor, der mit einer Mischung aus Doom, Stoner, Space und Progressive Rock für reichlich Abwechslung und Spannung sorgt.

Die Münsteraner Jungs legen großen Wert auf schwere, hypnotische Melodien, die eine komplett dichte Atmosphäre schaffen und stets geschmackvoll angerichtet sind. Es gibt knappe 3 Minuten Brecher, langsam aufbauende Epen, die die acht Minuten Grenze sprengen und völlig abgedrehte Sounds, die komplex und ehrlich gesagt zeitweise reichlich verwirrend daherkommen. Einen echten Anspieltipp möchte ich eigentlich auch nicht aussprechen, denn irgendwie muss das Album im Ganzen wirken und sollte nicht auseinandergewerkelt werden.

„Light Is The New Black“ erstreckt sich über Grenzen hinaus und besticht durch Wärme, Lebendigkeit und wunderbaren Vintage Groove, der zeitweilig fordert und sich nicht sofort einschmeichelt. Die Black Space Riders geben sich kühn und bescheren einen deftigen Trip, der sich definitiv lohnt. Ohren auf!

8/10

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Angel With „As Above, So Below“

Angel Witch haben trotz etlichen Auflösungen und Umbesetzungen einen felsenfesten Kultstatus erreicht, der Kevin Heybourne (Vocals/ Lead Guitar), Andrew Prestidge (Drums) und Will Palmer (Bass) zwar einen immensen Bekanntheitsgrad sichert, aber dennoch auch einen hohen Erwartungsdruck ausübt.

Die Nostalgiker unter uns werden „As Above, So Belong“ sicherlich freudestrahlend in die Arme schließen, während Neulinge sich doch erstmal Zugang erarbeiten müssen. Der Grundgedanke steckt nämlich immer noch in den 80er Jahren fest und lässt sich auch so schnell nicht wegspülen, denn die Scheibe versprüht den typisch erdigen Vintage Spirit mit unglaublichem Charme und fast schon apokalyptischer Weisung.

Sei es nun das schwer getragene „Into The Dark“, das epische „The Horla“, das groovende „Gebura“ oder das träge abschließende „Brainwashed“, Angel Witch geben sich ganz ihrer Passion hin und können allen Erwartungen gerecht werden, auch wenn „As Above, So Below“ vielleicht nicht unbedingt als Meilenstein in die Geschichte eingehen wird. Den Spannungsbogen können die Jungs jedenfalls halten!

7/10

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Orange Goblin „A Eulogy For The Damned“

Der orange Goblin schlägt wieder zu und verbreitet bereits zum 7.ten Mal seine majestätisch anmutenden Soundmonster. Und das, ohne auch nur ansatzweise an Energie oder Griffigkeit einzubüßen, denn auch auf „A Eulogy For The Damned“ setzt das Quartett auf ihren rotzig krachenden Groove, der stets die klassische Linie hält, aber dennoch nie den frischen Wind vermissen lässt.

Schon der Opener „Red Tide Rising“ geht mächtig in die Vollen, bevor es mit „Stand For Something“ so richtig schmutzig wird. Ja, hier wird das Handwerk verstanden, und so stehen auch „Save Me From Myself“, „Death Of Aquarius“, „Bishops Wolf“ und der Titeltrack „A Eulogy For The Damned“ wie Felsen in der Brandung.

Orange Goblin gehen immer weiter gerade heraus, völlig ungekünstelt und unkompliziert, ohne das Ziel aus den Augen zu verlieren. Jeder Song bricht aus seiner eigenen Härte heraus, gibt sich erdig und brachial, trotz einiger schmeichelnder Melodieführungen. „A Eulogy For The Damned“ überzeugt mit Charme und Stil. Eben ein waschechter Charakterkopf!

8/10

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Kiros „Lay Your Weapons Down“

Die kanadischen Neuzugänge Kiros legen mit “Lay Your Weapons Down” einen nachhaltig beeindruckenden Silberling vor und stecken den langweiligen amerikanischen Pop Rock ganz locker in ihre Hosentaschen.

Die vier Jungs strotzen nur so vor Energie, machen sich ihren Sound ganz zu Eigen und überzeugen durch lässigen Tiefgang, der aufhorchen lässt und den Hörer gänzlich zu fesseln vermag. Alle zehn Tracks bewegen sich auf konstant hohem Niveau und machen auch nach dem 10ten Durchlauf immer noch Spass.

Sei es der flotte Opener „Broken State“, das einprägsame „One Thing“ oder das freche „God Intentions, Bad Direction“, hier hat Langeweile keine Chance. Und auch die ruhigen Töne von „Something Beautiful“ wissen zu berühren.

Kiros bieten auf „Lay Your Weapons Down“ einen modernen und wohltuenden Weg an, der von echtem Talent zeugt und der guten Radio Rock Musik frischen Wind einhaucht. Ein echter Geheimtipp!

8/10

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God Seed „Live At Wacken“

Die ehemaligen Gorgoroth Mitglieder Gaahl und King stellen sich mit ihrer Band God Seed weiterhin den Anforderungen des Schwarzmetals und zelebrieren ihre `Kunst` mit völliger Hingabe.

Indie Recordings veröffentlichen nun mit „Live At Wacken“ ein kleines verspätetes Geschenk für alle Black Metaller und lassen den Wacken Auftritt aus dem Jahre 2008 (damals noch Gorgoroth), in Form von CD und DVD, nochmals Revue passieren.

Ob man sich dieses Ereignis allerdings nochmals zu Gemüte ziehen möchte sei dahingestellt, denn die Inszenierung war alles andere als angenehm anzuschauen. Aufgespießte Schafsköpfe, reichlich Blut und gekreuzte Nackedeis sorgten damals für Trubel und ließen so manch Anwesenden ungläubig den Kopf schütteln. Aber das nennt man wohl bewusste Provokation, die im Black Metal ja sozusagen Tagesgeschäft darstellt.

Die Black Mass Show 2008 hat sich jedenfalls in den Köpfen festgebrannt und findet sicherlich auch heutzutage ihre finsteren Freunde. God Seed zeigen Black Metal so schwarz und drastisch wie man es sich vorstellt, kontrovers und ohne Kompromisse. Also dann, wer`s mag!?

8/10

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Primal Fear „Unbreakable“

Lust auf eine Runde amtlichen deutschen Power Metal? Aber sicher doch, denn die Jungs von Primal Fear spielen zum Tanz auf und liefern ihr neues Album „Unbreakable“ ab. Und wer kann Ralf Scheepers (Gesang), Mat Sinner (Bass/Gesang), Magnus Karlsson (Gitarre), Randy Black (Schlagzeug) und Alex Beyrodt (Gitarre) schon etwas abschlagen, gehören sie doch zu den Pionieren der hiesigen Metal Szene.

Und auch mit ihrem mittlerweile neunten Studiowerk zeigen sich die Jungs mächtig rasant, stets bombastisch und greifend, ganz nach traditioneller Machart, aber dennoch überraschend erfrischend. Songs wie „Strike“, „And There Was Silence“ und das hymnische „Metal Nation“ brillieren auf ganzer Linie und machen mit raffinierten Melodiebögen auf sich aufmerksam.

Primal Fear lassen sich einfach nicht unterkriegen und beweisen auf „Unbreakable“ weiterhin ihren Sinn für feinen und auch donnernden Sound, der sich festsetzt und besonders durch Liebe zum Detail aus der Masse hervorsticht. Und nicht vergessen: „Bad Guys Wear Black“, denn Karohemden tragen doch nur englische Fernsehköche!

9/10

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Los Bastardos Finlandeses „Saved By Rock N Roll“

Die finnischen Los Bastardos Finlandeses lassen das Jahr mit einer dicken Portion Rock`n Roll ausklingen. Ben „El Gringo“ Granfelt (Guitar), Bryn „El Taff Bastardo“ Jones (Vocals/Bass), Olli „Don Osmo“ Kyykkänen (Guitar) und Twist Twist „El Grande Bastardo“ Erkinharju fegen auf “Saved By Rock`N Roll” elf grandios groovende und staubige Songs auf die Straße, die ganz im Sinne von Motörhead und Kollegen stehen.

Der Sound von Whisky, leicht bekleideten Girls und gut durchgeräucherter Stimme lässt sich eben nicht unterkriegen, wird von den Bastardos in Perfektion zelebriert, und das mit ehrlicher Eigensinnigkeit und mächtig rotzigem Charme. Der Titelsong „Saved By Rock`N Roll“ ist ein waschechter Ohrwurm und klingt noch lange nach, genau wie das trotzige „Acapulco“ und das röhrende „Skulls And Guitars“.

Alle Songs machen richtig Spass und entpuppen sich als echte Rockhymnen. Die Los Bastardos Finlandeses stehen im Zeichen der alten Schule und folgen konsequent ihrem eingeschlagenen Weg: 100% Rock`N Roll!

9/10

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Mötley Crüe „Greatest Hits“

moetleycrueegretaesthits_co`Take A Walk On The Wilde Side`! Der zusammengewürfelte Haufen aus Los Angeles bringt dieser Tage eine klassische Variation ihrer größten Hits auf den Markt. Na wenn das mal kein Grund für eine fette Glam Party ist, denn seit genau 30 Jahren mischt der verrückte Vierer die Rockwelt mit einem explosiven Molotow-Cocktail aus Punk, Hard Rock, Heavy Metal und Make Up gehörig auf.

Mötley Crüe stechen auch nach Jahrzehnten noch aus der Masse heraus, sind die Vorreiter des so genannten Sunset Strip Sounds und die Ikonen der legendären 80er Glam Rock Bewegung. Bis heute haben sie etwa 80 Millionen Alben verkauft und es ist kein Ende ihrer Erfolgstory in Sicht. Die Jungs machen wirklich vor nichts halt, und so gehen Musik und Skandale stets Hand in Hand. Ja, es führt einfach kein Weg an Nikki Sixx, Mick Mars, Tommy Lee und Vince Neil vorbei.

Auf der neuen „Greatest Hits“ Scheibe werden nun noch einmal die größten Erfolge vereint, die das Quartett veröffentlicht hat. Für alle Crüe Anfänger also eine prima Möglichkeit sich einen guten Überblick zu verschaffen, für alle Hardcore Fans eher eine Art Bonusscheibe, die nur echte Sammler ansprechen dürfte. Mötley Crüe sind immer noch gefährlich und brandheiß! Also Vorsicht! 100% Verbrennungsgefahr!

9/10

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Korn „The Path Of Totality“

Jonathan Davis und seine Kollegen haben immer wieder Mut zur Eigensinnigkeit bewiesen, stehen mit ihrem Sound seit jeher auf einer ganz besonderen Position und lassen sich durch nichts beirren. Und so gehen sie mit ihrem 10ten Studioalbum „The Path Of Totality“ einen weiteren Schritt in Richtung Unabhängigkeit, denn hier erwartet den Hörer kein `typisches` Stück Korn, sondern eine experimentelle Wundertüte, die den Jungs gut zu Gesicht steht und in dieser Form sicherlich nicht erwartet wurde.

Für „The Path of Totality” haben Korn mit einigen der führenden Dubstep- und Elektroproduzenten wie z.B. Skrillex, Excision, Datsik, Noisia, Kill the Noise und 12th Planet zusammengearbeitet. Herausgekommen ist zwar etwas komplett Neuartiges, es verdient aber dennoch eindeutig den Stempel KORN. Die Songs überzeugen durch wunderbare Klangteppiche und unglaublich wuchtige Arrangements, die einfach mitreißen und völlig elektrisieren.

Auch nach einer zwei Jahrzehnte andauernden Karriere schaffen sie es immer noch, sich selbst neu zu erfinden. Korn haben ein echtes Highlight geschaffen, das eine fast schon hypnotische Wirkung hat und grandios durchgreift. „The Path Of Totality“ ist bemerkenswert erfrischend und auf ganzer Linie überraschend. Korn haben sich selbst übertroffen und lassen uns ein weiteres Mal komplett ihrem überirdischem Charme erliegen!

9/10

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Motörhead „The Wörld Is Ours Vol.1 Everywhere Further Than Everplace Else“

Die legendären Motörhead können sich auch nicht die kleinste Verschnaufpause. Neben der derzeit laufenden Tour, können sich die Fans gleichzeitig mit dem neuen Output „The Wörld Is Ours Vol. 1- Everywhere Further Than Everyplace Else“ eine ordentliche Portion Lemmy, Wizzo und Mikkey Dee zu Gemüte führen.

Neben dem kompletten Konzert in Santiago de Chile aus dem Teatro Caupolican gibt es Aufnahmen des Konzertes in New Yorks Best Buy Theatre und aus dem Manchester Apollo. Ausführliche Interviews mit der Band gibt es obendrauf. Und natürlich wird die DVD Dokumentation mit Vol 2 im nächsten Jahr fortgesetzt! „The Wörld Is Ours Vol.1 – Everywhere Further Than Everyplace Else“ bietet also ein gelungenes Wohlfühlpaket für alle Rocker und dürfte dementsprechend auf so manchem Gabentisch zu finden sein.

Motörhead sind die ungeschlagene Konstante der Rockszene, eine Band die ihren Kultstatus redlich verdient hat und jede Show zu einem echten Erlebnis macht! We are MOTÖRHEAD and we play Rock` N Roll! Jeder weitere Kommentar ist da wohl überflüssig! Cheers!

9/10

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