HIM „Screamworks: Love In Theory And Practice „

him_screamworks09_coHis Infernal Majesty! Die finnischen Charmebolzen um Frontmann und Songwriter Ville Valo sind aus der internationalen Rockszene nicht mehr wegzudenken. Nach beachtlichen Erfolgen mit ihrem 1997er Debütalbum „Greatest Lovesongs Vol. 666“ gelang der, aus Helsinki stammenden, Band dann mit der Hitsingle „Join Me“ vom dazugehörigen Album „Razorblade Romance“ der ganz große Durchbruch.

In ihrer finnischen Heimat und in deutschsprachigen Landen konnten sie wochenlang Platz 1 der Charts für sich beanspruchen und es hagelte mehrfach goldene Auszeichnungen. Respekt! Mit den Nachfolgern „Deep Shadows And Brilliant Highlights“, „Love Metal“, „Dark Light“ und „Venus Doom“ stellten sich Him immer wieder neuen Herausforderungen und begeisterten ihre Fans über die Jahre hinweg. Die Popularität des Quintetts und seines unverwechselbaren Sounds ist längst eine globale Erfolgsgeschichte, und so scharen sie weltweit Massen an Fans um sich, egal ob in Europa, Australien, Asien oder Amerika.

Mit „Screamworks: Love In Theory And Practice“ wollen uns die Nordlichter auch im neuen Jahrzehnt wieder mit ihrer unwiderstehlichen Art beglücken und schmettern gleich 13 nagelneue Kompositionen heraus. Gleich zu Beginn weisen „In Venere Veritas“ und „Scared To Death“ die angesagte Richtung, die leider wieder weg vom letzten doomig angehauchten Sound, in Richtung leicht, schnell und fröhlich driftet. Hier werden ganz klar die Erfolgsremiszenzen der alten Alben angetaut, mit ein paar Frischzellenkuren aufgepeppt und fertig ist das moderne Gothic Metal Stück.

Nicht das Him sich gänzlich wiederholen würden, aber die ein oder andre Struktur dürfte Kennern sicherlich bekannt vorkommen. Die Singleauskopplung „Heartkiller“ und der „Dying Song“ lassen auch nicht wirklich aufhorchen. Einen echten Lichtblick hingegen bieten daraufhin das schmachtende „Disarm Me (With Your Loneliness)“ und das treibende „Love, The Hardest Way“, welches stilsicher und elegant seinen Weg meistert. „Katherine Wheel“, “In The Arms Of Rain” und das verspielte “Ode To Solitude” zeigen uns die Band von ihrer guten Seite und versprühen den typischen Him Charme.

„Shatter Me With Hope“, „Acoustic Funeral“, „Like St. Valentine” und das abschließende “The Foreboding Sense Of Impending Happiness” bringen dann doch noch alles zu einem guten Ende. Ville Valo powered seine Stimme bis zum Äußersten, die Songstrukturen werden intensiver und zerren die wahren Stärken der Jungs ans Licht. „Screamworks: Love In Theory And Practice“ ergibt im Gesamtkontext ein homogenes Ganzes, in unterschiedlicher, ausgefallener und dennoch altbewährter Him Manier.

8/10

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